Ostern 2015

Presse, Texte - Verhältnis:

Glauben zur Wirklichkeit, angesichts der gesellschaftlichen Kräfte die sich derzeit qua Botschaften und Terror, Grausamkeit und Menschenverachtung auf Religionen berufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Tagesspiegel 5.4.2015

 

Ausstellung "Ein Gott" im Bode-Museum

Im Zeichen der Drei

04.04.2015 19:00 Uhr von Rüdiger Schaper

 

Abraham will seinem Sohn den Kopf abschneiden. Caravaggios „Opferung des Isaak“ von 1601/02. - FOTO: PICTURE ALLIANCE / AKG-IMAGES

 

Ostern im Museum: über die Kraft und die Gewalt des Monotheismus und das ewige Opfer der Söhne, nicht nur in der Bibel.

 

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Manchmal wünscht man sich den griechischen Götterhimmel zurück, mit all seinen zutiefst menschlichen Geschichten und Projekten, mit dem sympathischeren göttlichen Personal. Nicht dass es in jenen Zeiten, die Homer verewigt hat, friedlicher zugegangen wäre als nachher in den christlich und islamisch geprägten Jahrhunderten. Aber man kann auch keinesfalls sagen, dass die Idee des Monotheismus eine besänftigende Wirkung auf die Menschen gehabt hätte.

Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Die Vorstellung von dem einzigen Gott – ohne andere Götter neben, unter und über ihm – ist offenbar so verführerisch, dass der Mensch sie exklusiv haben will. So ist zu befürchten, dass mit dem einen, wahren Gott der Glaubenskrieg in die Welt kam. Und Ausgrenzung und Gewalt.

 

Der Ägyptologe Jan Assmann schreibt zu diesem Thema seit Jahren einen klugen Text nach dem anderen; kürzlich ist sein Buch „Exodus. Die Revolution der Alten Welt“erschienen. Auf dem Internet-Kulturportal „Perlentaucher“ findet sich seine ausgedehnte Auseinandersetzung über die Frage von „Monotheismus und Gewalt“. Die Welt liefert dafür ohne Unterbrechung neuen Stoff. Sunniten und Schiiten stehen sich an vielen Fronten gegenüber, die islamische Welt droht zu explodieren. Islamistische Terroristen aus Somalia haben am Donnerstag eine Universität in Kenia gestürmt, sie töteten gezielt Christen. Und wenn das „Time Magazine“ in seiner jüngsten Ausgabe von der „Schlacht um Jerusalem“ schreibt („Juden und Muslime verschärfen den Kampf um die am leidenschaftlichsten begehrte heilige Stätte der Stadt“, den Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee), ist das leider auch keine Neuigkeit.

Es ist wird einem immer wieder gnadenlos vorgeführt, dass die Religionen des Buchs einen aus härtestem Holz geschnitzten Gott verehren. 

 

Internet-Kulturportal „Perlentaucher“

http://www.perlentaucher.de/impressum-kontakt/impressum-kontakt.html

Ingeborg Ermer

 

ingeborg ermer galerie 44

 

 

 

       

 

 

 

 

                                                                                           Architektur


inspiriert von antiker Ästhetik,  architektonisch übertragen in die Jetztmoderne. Interaktion von Säulen und Wänden, Fenstern, im Spiel zur Natur des Meeres und der Berge, des Himmels.

 

                                                                                                                   Villa Kaunos